Technik im Heizkraftwerk Römerbrücke
Die Technik im Heizkraftwerk (HKW) Römerbrücke entspricht den neuesten Standards in Sachen Effizienz und Umweltschutz. Damit ist die Energieversorgung in Saarbrücken auch in Zukunft gesichert.
Um die Leistung des Heizkraftwerks Römerbrücke zu steigern und gleichzeitig die Umweltbilanz zu verbessern, wurden und werden auch künftig verschiedene Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt.
So wurde beispielsweise im Jahr 2005 eine zusätzliche umweltfreundliche Gasturbine mit nachgeschaltetem Abhitzedampferzeuger sowie einer Zusatzfeuerung installiert. Weitere größere Modernisierungsmaßnahmen folgten dann 2011 als die über 40 Jahre alte Spitzenlastturbine (SPITU) gegen eine neue leistungsstärkere Dampfturbine ausgetauscht wurde.
Um die Effizienz des Heizkraftwerkes darüber hinaus noch weiter zu erhöhen, wurden ein Jahr später auch die 40 Jahre alten zentralen Wärmetauscher der Heizzentrale durch modernere und leistungsstärkere Modelle ersetzt. Die neuen Wärmetauscher können die Restwärmeenergie besser nutzen und steigern damit die Effizienz des Erzeugungsprozesses. Durch die bessere Energieausnutzung erhöhen die Wärmetauscher die Nachhaltigkeit des Gesamtprozesses.
Mit der modernen Technik sichert das Heizkraftwerk Römerbrücke die Zukunft des Energiestandortes Saarland und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz.
Das Heizkraftwerk Römerbrücke im Vergleich mit anderen Kraftwerken
Während konventionelle Kraftwerke bis zu zwei Drittel der eingesetzten Energie ungenutzt lassen, kann durch die Kraft-Wärme-Kopplung des Heizkraftwerkes Römerbrücke die eingesetzte Energie gleich doppelt genutzt werden.
Somit nutzt das Saarbrücker Heizkraftwerk die eingesetzte Energie deutlich effizienter als es bei anderen Kraftwerken der Fall wäre. Konkret erreicht die Anlage mit Kraft-Wärme-Kopplung Nutzungsgrade von bis zu 85 %. Dadurch vermindert die moderne Technik der Kraft-Wärme-Kopplung den Einsatz von Brennstoffen. Das ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch nachhaltig.
Die Ergänzung durch GAMOR
Das Projekt „GAMOR“ steht beispielhaft für die Zukunft der Saarbrücker Fernwärmeversorgung. Bei GAMOR handelt es sich um ein neues Gasmotorenkraftwerk, das 2022 am Standort Römerbrücke fertig gestellt wurde und das bestehende Heizkraftwerk ergänzt.
GAMOR wurde nach dem neuesten Stand der Technik von Energie SaarLorLux in Kooperation mit den Stadtwerken Saarbrücken und der ENGIE-Gruppe errichtet. Nach dessen Fertigstellung unterstützen nun insgesamt fünf leistungsstarke Gasmotoren die Arbeit des Heizkraftwerkes Römerbrücke.
Wie funktioniert der Gas- und Dampfturbinenprozess?
Bei der Kraft-Wärme-Kopplung des Heizkraftwerkes Römerbrücke wird neben Wärme auch gleichzeitig Strom erzeugt. Das funktioniert, indem die Wärme der Abgase aus der Gasturbine im Abhitzekessel zur Dampferzeugung verwendet wird.
Dieser erzeugte Dampf wird dann genutzt, um mittels Dampfturbine und zugehörigem Generator zusätzlichen Strom zu produzieren. Gleichzeitig wird Niederdampfdruck aus der Dampfturbine entnommen, um über die Wärmetauscher Fernwärme für Haushalte zu erzeugen.
Technische Daten des Heitzkraftwerkes Römerbrücke
Gasturbine | 42 MWel |
Dampfturbinen | 90,6 MWel |
Gesamte installierte elektrische Leistung (brutto) | 132,6 MWel |
Installierte Dampfkesselleistung | 483 MWth |
Installierte thermische Wärmetauscher | 405 MWth |
Gesamtnutzungsgrad der kompletten Anlage | maximal 85 % |
Elektrischer Wirkungsgrad der Gasturbine | maximal 42 % |
Erzeugung Strom 2019 | 289,8 GWh |
Erzeugung Fernwärme 2019 (thermisch) | 436,3 GWh |